Gerhard Dick: Staub und Erde. Gedichte
Oktober 2024
Reihe vers libre — Zeitgenössische österreichische Lyrik, Band 18 |
»Und jeden Tag gebiert sich neu
Der Weizen und die junge Spreu
Und jeden Tag ersteht in dir
Das Jetzt, das Ich, das atmend Tier
Das Jetzt, es ist ein scheuer Blick
Es kommt, es geht, zieht sich zurück«
In seinem Debutband »Staub und Erde« versammelt Gerhard Dick lyrische Texte, die inhaltlich so brachial daherkommen wie sie formal einer heute ungewohnten Finesse folgen. Reim und Metrum als alles sprachliche Geschehen beherrschende Elemente konterkarieren dabei die umkreisten Themen auf das Wirkungsvollste. Tod und Verfall, Alterität und Vergeblichkeit und die damit einhergehenden Schauplätze von Wut und Trauer: Die Ästhetik des Morbiden entfaltet ihre ambivalente Wirkung im Stillen, in den Stunden, in denen der Schmerz sich Bahn bricht und die Wahrheit ans Licht tritt – wie bitter auch immer sie sein mag. Der schonungslose Blick auf die Welt und die Ehrlichkeit gegen sich selbst, das Offenlegen erlittener Verwundungen und das Aufzeigen der Existentialia menschlichen Daseins bilden das zentrale Anliegen, dem diese Sammlung außergewöhnlicher Gedichte verpflichtet ist.
Gerhard Dick: Staub und Erde ist über den Buchhandel erhältlich oder kann direkt hier versandkostenfrei bestellt werden.